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< Energie-Lexikon

GuD Gas-und-Dampf-Kraftwerk

Ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk oder Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (kurz GuD-Kraftwerk) ist ein Kraftwerk, in dem die Prinzipien eines Gasturbinenkraftwerkes und eines Dampfkraftwerkes kombiniert werden. Eine Gasturbine dient dabei als Wärmequelle für einen nachgeschalteten Abhitzekessel, der wiederum als Dampferzeuger für die Dampfturbine wirkt.

Mit dieser kombinierten Fahrweise wird im thermodynamischen Kreisprozess ein höherer Wirkungsgrad erreicht als mit Gasturbinen im offenen Betrieb oder in konventionell befeuerten Dampfkraftwerken. Kombikraftwerke gehören mit elektrischen Wirkungsgraden von bis zu 60 % zu den effizientesten konventionellen Kraftwerken (siehe Gaskraftmaschine).

 

Prinzip GuD-Kombikraftwerk

Kombikraftwerke sind zur Eigenstromerzeugung für Gewerbe- und Industriebetriebe, regionale Versorger (Stadtwerke) sowie im Kraftwerksmanagement sehr flexibel einsetzbar: Dank kurzer Startzeiten und der Möglichkeit schneller Laständerungen sind sie ideale Grund- und Mittellast-Kraftwerke für Produktionsbetriebe und Stadtwerke. Bei Energieversorgungsunternehmen werden diese Kraftwerke vorrangig im Mittellastbereich und bei Bedarf sogar im Bereich des Spitzenstroms betrieben.

Im englischen Sprachraum spricht man von Combined Cycle Power Plant (CCPP) oder Combined Cycle Gas Turbine (CCGT).

Im GUD-Kraftwerk wird mit ein bis vier Gasturbinen und einer Dampfturbine Elektrizität erzeugt, wobei entweder jede Turbine jeweils einen Generator antreibt (Mehrwellenanlage, engl. Multishaft) oder eine Gasturbine mit der Dampfturbine (abkuppelbar) auf einer gemeinsamen Welle den Generator (Einwellenanlage, engl. Singleshaft). Die heißen Abgase der Gasturbinen werden in einem Abhitze-Dampfkessel zur Erzeugung von Wasserdampf verwendet. Der Dampf wird anschließend über einen herkömmlichen Dampfturbinenprozess entspannt. Es entfallen ca. 2/3 der elektrischen Leistung auf die Gasturbine und 1/3 auf den Dampfprozess.

Bei kleineren Anlagenleistungen bis ca 5 MWel kann zur Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades  anstelle des Abhitze-Dampfkessels und der Dampfturbine auch ein Verdampfer und eine ORC (Organic Rankine Cycle) Turbine der Gasturbine nachgeschaltet  werden.

Für den Betrieb der Gasturbine werden gasförmige oder flüssige Brennstoffe wie Erdgas, Biogas oder Heizöl eingesetzt.

Quelle : Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/GuD


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